Hypno-Pop

Wie kann ich Musik meditativ erkunden?

Wie kann ich Musik meditativ erkunden?

Musik mit psychoaktiver Wirkung hört sich interessant an!

Doch: Wie kann man sie am besten nutzen?

Einfach nur "anhören"? Und dann?

Im Hintergrund laufen lassen?

Gerade psychoaktive Sounds und sphärische Klanggewebe bieten ein spannendes Potenzial für meditative Erfahrungen! Natürlich kann man sie auch "einfach nur anhören" oder gerne auch im Hintergrund laufen lassen, während man etwas anderes tut - die intensivste Erfahrung kann man mit ihnen aber sicherlich haben, wenn man sich einmal bewusst meditativ auf sie einlässt.

"Oh je!" Werden jetzt viele sagen. "Ich kann doch gar nicht meditieren!"...

Keine Sorge! Sie müssen dafür keine Vorerfahrung haben und sie müssen auch keine besondere Technik trainieren. Sie können bereits alles, was Sie brauchen, um eine Musik meditativ zu erkunden.

Im Folgenden haben wir einmal Schritt für Schritt notiert, wie sie vorgehen können, wenn Sie eine Musik meditativ erkunden möchten (Sie dürfen anfangs übrigens ruhig immer wieder die Augen öffnen und nachlesen, was der nächste Schritt ist - irgendwann beherrschen Sie den Ablauf wie von selbst).

Gehen Sie diese Liste einfach einmal gemeinsam mit einer Musik oder einem Klang von dieser Website durch und erleben Sie, wie sich das anfühlt...

Mit Hilfe dieser Übung haben schon eine ganze Reihe von Lesern unserer Seiten und Teilnehmer unserer Seminare einen vollkommen neuen Zugang zur Musik gefunden und mit Musikstücken (auch mit ihren eigenen Lieblings-Songs, mit "alten Klassikern" und auch richtiger klassischer Musik) Erfahrungen gemacht, die sie sich zuvor gar nicht hätten vorstellen können!

Probieren Sie es einmal aus - wir wünschen Ihnen viel Freude & Erfolg dabei!

  • Schließen Sie die Augen und hören Sie einfach einmal nur auf die Musik / den Klang

  • Fühlen Sie in sich hinein und fühlen Sie, wie Ihr erster Eindruck ist? Gefällt Ihnen was Sie da gerade hören? Ist das nach Ihrem Geschmack? Kennen Sie etwas ähnliches oder ist es Ihnen vollkommen fremd? Ist Ihnen die Musik sympathisch oder unsympathisch? Oder stehen Sie ihr neutral gegenüber?

  • Lassen Sie sich nicht abschrecken, wenn Ihnen die Musik nicht sympathisch ist! Manchmal können gerade Klänge, die uns anfangs widerstreben etwas neues in uns bewirken! Denn was "einfach", "bekannt", "angenehm" ist, schwebt manchmal auch einfach nur wirkungsfrei an uns vorbei... Lassen Sie sich ruhig einmal auf etwas neues, anderes, aufwühlendes ein, wenn es sich ergibt (außer es ist zu belastend für Sie, dann können Sie die Musik natürlich jederzeit abstellen!).

  • Welche Bilder kommen Ihnen zu dieser Musik in den Sinn? Wie könnte der Ort aussehen, an dem sie gespielt oder gehört wird? Wie sieht derjenige oder diejenigen aus, die sie spielen? Welche Filmszene könnte diese Musik untermalen?

  • Was für Gefühle verbinden Sie mit dem was Sie gerade hören? Freude... Traurigkeit... Energie... Einsamkeit... Spiritualität... Ruhe... Unruhe... Frieden... Aufruhr... Ihre ganz persönliche Assoziation ist hier interessant!

  • Spüren Sie die Musik im Körper? Wenn ja, wo und wie?

  • Warten Sie nach dem Ende der Musik noch einen Moment. Öffnen Sie dann die Augen und beobachten Sie, wie Sie sich jetzt fühlen. Fühlen Sie sich anders als zuvor? Haben Sie eine neue Idee? Hat Sie die Musik auf neue Gedanken gebracht? Hat sie Ihnen neue Impulse gegeben? Sie erfrischt? Sie aufgetankt? Oder hat sie Sie gefordert und durchgeschüttelt?

  • Machen Sie sich zum Abschluss wieder frei von diesen analytischen Gedanken, lassen Sie nur noch die Musik auf sich wirken und beobachten Sie, was nun in Ihrem Inneren geschieht. Wo zieht es Ihre Gedanken hin? Welche Gefühle oder Erinnerungen steigen auf? Welche inneren Bilder? Was geschieht in Ihnen, wenn die Musik auf Sie wirkt?

  • Beobachten Sie auch, was innerhalb der Stunde nach dieser Hörerfahrung geschieht. Oft ist eine psychoaktive Musik ein Impulsgeber, der einen Prozess startet. Beobachten Sie, welcher Prozess das ist!

  • Und vor allem: Haben Sie Freude an dieser Erfahrung - was auch immer sie in Ihnen bewegt, das Erforschen von Klängen und dem eigenen Unterbewusstsein ist immer wieder ein faszinierendes Abenteuer, dass uns innerlich weiterbringen kann!

Häufige Fragen zu Psychoaktiver Musik und zur Arbeit mit ihr

  • Sollte ich die Musik, mit der ich arbeite danach auswählen, was ich schön finde? Natürlich ist es immer positiv, wenn man eine Musik oder einen Klang schön findet - wir raten aber dazu, das nicht als einziges Auswahlkriterium zu wählen. Oft sind es auch gerade die Frequenzen und Klänge, die uns fremd wirken, die etwas neues, anderes in uns anstoßen, was uns weiter bringt. Ein müder, lethargischer Mensch wird entspannende, sanfte Klänge sympathisch finden, doch sie tragen nur dazu bei, dass er in dem Modus bleibt, in dem er gerade ist oder machen ihn noch müder und lethargischer. Aufwühlende, aktivierende Klänge hingegen (die er im ersten Moment vielleicht "viel zu unruhig" findet) haben jedoch vielleicht viel mehr das Potenzial, ihn zu aktivieren und ihn zu stärken. Nur weil einem ein Klang nicht auf den ersten Blick "bekömmlich" erscheint, sollte man ihn deshalb nicht generell ad acta legen.

  • Kann ich auch mehrfach zu einem Song meditieren? Und werde ich dabei immer die gleiche Wirkung / die gleichen Ergebnisse haben? Hatten Sie auch schonmal ein Lied, das Sie beim ersten Hören "so naja" fanden und das Sie mit jedem mal dass Sie es hörten immer besser fanden, bis es zu einem regelrechten Lieblingslied wurde? Die Auseinandersetzung mit Musik ist immer ein Prozess. Es kann sein, dass eine Musik mit jedem Hören intensiver wird, es kann sein, dass sie mit der Zeit zuverlässig und vertraut wird und es kann auch sein, dass man das Interesse an ihr verliert... Arbeiten Sie ruhig mehrfach mit einem Sound und beobachten Sie, was geschieht. Am spannendsten ist es immer, wenn eine interessante Entwicklung stattfindet!

  • Irgendwie funktioniert dieser ganze Meditations-Ablauf bei mir noch nicht richtig. Ich kann mir da nichts richtiges vorstellen. Mache ich etwas falsch? Nein, keine Sorge - gerade wenn Sie bisher noch nie mit solchen inneren Wahrnehmungsprozessen gearbeitet haben (oder nicht auf diese konkrete Weise), ist es ganz normal, dass man manchmal ein wenig Zeit benötigt, um richtig hinein zu kommen. Unser Tipp: Bleiben Sie dran! Werfen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn, sondern machen Sie weiter. Mit jedem Mal werden Sie besser zurecht kommen und mehr wahrnehmen!

  • Ich bin bei einem Song eingeschlafen! Dabei war das doch eigentlich gar keine Entspannungsmusik und ich war auch gar nicht müde! Was war das denn? Höchstwahrscheinlich sind Sie in eine tiefe (selbst-)hypnotische Trance gegangen! Die intensive Meditation über Musik kann ebenso intensive Trancen induzieren. Das ist ein Zeichen, dass Ihr Unterbewusstsein sehr tief in diesen Prozess eingetaucht ist (und oft profitieren Menschen, die bei der Musik-Meditation in tiefe Trancen gehen auch besonders stark von diesen Meditationen!). Machen Sie einfach weiter so - und stellen Sie sich ggf. einen Wecker, damit Sie am Ende der Musik nicht weiterschlummern (tiefe Trancen können auch in Schlaf übergehen, wenn sie nicht ausgeleitet / beendet werden). ;-)

  • Welche Ziele genau können denn in eine solche Meditation eingefügt werden? Im Grunde alle Ziele. Was Sie sich vorstellen können, können Sie auch in die Meditation einfügen. Der eine oder andere mag jetzt denken "Ist das nicht ein bisschen zu einfach?", aber die Erfahrung hat gezeigt, dass sich mit solchen kleinen Visualisierungen im meditativen Zusammenhang manchmal überraschend viel erreichen lässt. Die Kraft der Musik und der Klänge als emotionale Träger und als "Prozessor" sind nicht zu unterschätzen! Wenn Sie unsicher sind, wie Sie Ihr Problem in diesem Zusammenhang genau angehen, besprechen Sie das doch einfach mit einem Hypnotherapeuten oder Hypnose-Coach in Ihrer Umgebung - dieser kann das dann ggf. noch mit weiteren sinnvollen Vorgehensweisen kombinieren.

  • Kann ich in meine Klang-Meditation auch ein bestimmtes Ziel einfügen? Viele Leser schreiben uns, dass sie ihre Meditations-Erfahrungen gerne nutzen würden, um ein ganz bestimmtes Ziel (Motivation, Abnehmen, Rauchentwöhnung, Ängste lösen...) anzusteuern. Das ist selbstverständlich möglich! Eine Vorgehensweise, die sich hierbei bewährt hat ist, sich zu Beginn der Musik das Ziel einmal intensiv vorzustellen, dann die schrittweise Reihenfolge durchzugehen und am Ende anstatt des Loslassens der Gedanken sich noch ein weiteres mal intensiv das gewünschte Ziel vorzustellen und erst dann die Gedanken loszulassen. Auf diese Weise wird die gesamte Musik, die gesamte Meditation in diesem Moment in Relation zum gewünschten Ziel gesetzt und kann als Basis dienen, auf der das Unterbewusstsein eigene Lösungen findet und umsetzt.

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