Hypno-Pop

Hypnose-Musik

Hypnose-Musik

Als Hypnose-Musik bezeichnet man zumeist Musikstücke, die bei Hypnose-Behandlungen oder auf Hypnose-CDs im Hintergrund abgespielt werden, um die Hypnose zu untermalen und ggf. einen "Klangteppich" zu erzeugen, der bspw. auch Störgeräusche von außen etwas abfedert oder dämpft.

Zeitglich kann Hypnose-Musik auch eine bestimmte Atmosphäre erzeugen (spirituell, mystisch, futuristisch, motivierend, beruhigend...).

Hier ein Überblick der Aspekte, die Hypnose-Musik üblicherweise ausmachen:

  • Hypnose-Musik wird zumeist in Form recht langer Musikstücke produziert, die ggf. auch gelooped (in Schleife wiederholt) werden können, damit die Länge der Musik an die Länge der Hypnosesitzung angepasst werden kann.

  • Hypnose-Musik soll üblicherweise vor allen eine Hypnose-Sitzung untermalen, die jedoch vollkommen frei gestaltet werden kann. Da im Vorfeld nicht abgesehen werden kann, wann genau emotionale Situationen oder bestimmte Inhalte im Rahmen der Sitzung, ist Hypnose-Musik i.d.R. neutral gehalten und verzichtet auf eine besondere Dramatik bzw. besondere Steigerungen und Höhepunkte. Sie wird zumeist eher als "ruhig fließender musikalischer Strom" gestaltet.

  • Hypnose-Musik ist zumeist relativ langsam (60bpm, teilweise auch einfach nur "schwebende Klangflächen" ganz ohne festen Rhythmus), um eine ruhige Umgebung für die Trance-Arbeit zu schaffen

  • Hypnose-Musik wird von vielen Hypnotiseuren und Hypnotherapeuten unter anderem auch eingesetzt, um Störgeräusche von außen (vorbeifahrende Autos, Verkehrslärm, Geräusche aus dem Treppenhaus uva.) zu überdecken bzw. abzudämpfen, damit ein Klient, der sich bspw. gerade in einer Entspannungstrance befindet nicht übermäßig von ihnen gestört wird (wobei Störgeräusche kein Hindernis für eine erfolgreiche hypnotische Anwendung ansich sein müssen!).

  • Hypnose-Musik kann auch ein Taktgeber für den Verlauf einer Hypnose-Sitzung sein. Der Hypnotiseur kann sich an ihrem Rhythmus und ihrer Geschwindigkeit orientieren und mit ihre "in Resonanz gehen". Dies ergibt häufig sehr stimmige Verläufe, die die gesamte Sitzung "in Musik kleiden" können.

  • Hypnose-Musik kann auch als Basis für eine Selbsthypnose genutzt werden. Sie kann bei wiederholter Nutzung (bspw. auch wenn man zuvor mit ihr im Hintergrund hypnotisiert wurde und nun selbsthypnotisch in Trance gehen möchte, aber auch beim eigenständigen Erlernen der Selbsthypnose) wie ein Anker wirken.

  • Hypnose-Musik kann zumeist auch unabhängig von der Hypnose als Entspannungsmusik genutzt werden. Im Grunde unterscheidet sie sich in vielen Fällen nicht oder nur geringfügig von anderer Entspannungs- oder Meditationsmusik - ihr Vorteil gegenüber einer nicht extra für die Hypnose produzierten Musik ist zumeist vor allem, dass sie von einem Hypnotiseur extra für diesen Zweck konzipiert wurde und dann ggf. "kritische Situationen" wie Störgeräusche, zu schnelle Wechsel oder andere Aspekte, die die Hypnose stören könnten umgeht.

  • Gelegentlich werden in Hypnose-Musik psychoaktive Frequenzen oder Subliminals integriert - dies kann jedoch die Einsatzmöglichkeiten der Hypnose-Musik einschränken (da sie dann ggf. auf bestimmte Zwecke und funktionen abzielt, die in dieser Form nicht in jeder Hypnose-Sitzung stimmig sind). Zumeist verzichtet man deshalb auf solche Färbungen und hält Hypnose-Musik möglichst neutral.

  • Eine Herausforderung bei der Produktion von Hypnose-Musik ist, dass die Geschmäcker in Bezug auf Musik und Klänge sehr unterschiedlich sind. In fast 20 Jahren Erfahrung mit der Produktion von Hypnose- und Trancemusik haben wir vielfach erlebt, wie der eine ein Musikstück als "die schönste Musik der Welt" und der andere es als "ganz, ganz furchtbar" empfand... :-) Therapeuten wählen natürlich zumeist eine Musik, die erst einmal ihnen gefällt - doch gefällt sie auch ihren Klienten? Bewährt hat sich deshalb Musik, die relativ neutral gestaltet ist, sodass sie möglichst wenig polarisiert.

  • Eine interessante Option bei der Hypnose-Musik ist die Komposition einer "Signature-Musik", die nur ein einziger Therapeut in seinen Sitzungen oder auf seinen Hypnose-CDs nutzt. Mit Hilfe einer persönlichen Hypnose-Musik lässt sich ein interessanter Wiedererkennungswert schaffen.

Unterschiede zwischen Hypnose-Musik und Hypno-Pop

Während Hypnose-Musik zumeist als Hintergrundmusik genutzt wird und (bis auf wenige Ausnahmen) keine eigene Wirkung / keine eigenen Suggestionen enthält, beinhaltet Hypno-Pop üblicherweise konkrete Suggestionen oder ist darauf ausgelegt, bestimmte Wirkungen "auszusenden".

Hypnose-Musik ist üblicherweise dafür ausgelegt, beliebig lang als Hintergrundmusik abgespielt zu werden, wohingegen Hypno-Pop zeitlich auf Pop-Musiklänge (angestrebte 3:33 min) begrenzt ist.

Auch ist bei Hypno-Pop kein bestimmtes Tempo erforderlich und es muss auch nicht auf musikalische Effekte, die eine Entspannung stören könnten verzichtet werden (da für das Hören von Hypno-Pop keine spezielle Entspannung / Trance erforderlich ist).

Hypno-Pop ist im Kern also etwas grundsätzlich anderes als Hypnose-Musik. Wobei man natürlich nicht ausschließen kann, dass sich Wechselwirkungen zwischen den beiden Genres ergeben und selbstverständlich fließen sicherlich auch Erfahrungswerte aus dem einen Bereich in den anderen ein (denn Hypno-Pop-Komponisten / -Produzenten haben mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Erfahrung mit der Komposition und Produktion von Hypnose-Musik).

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