Hypno-Pop

Liminale Botschaften

Liminale Botschaften

Liminale Botschaften (gelgentlich auch abgekürzt als "Liminals") sind Botschaften an der Grenze der Wahrnehmungsschwelle.

Während sich Subliminale Botschaftenunterhalb der Wahrnehmungsschwelle bewegen (das heißt, von einer in eine Musik eingebundenen subliminalen Suggestion hört der Hörer absolut nichts), sind Liminale Botschaften noch teilweise hörbar.

Die Hörbarkeit Liminaler Botschaften kann dabei variieren von "kaum wahrnehmbar" (man hört vielleicht nur "dass da etwas ist", also dass eine Stimme spricht oder oder ein Sprachrhythmus erkennbar ist) über "teilweise wahrnehmbar" (man versteht evtl. gelegentlich Wortfetzen oder kann in Phasen, in denen die Hintergrundmusik leiser ist oder pausiert etwas wahrnehmen und verstehen) bis "bedingt wahrnehmbar" (man muss genau hinhören, um etwas zu verstehen; man kann nur mit Anstrengung etwas verstehen). Selbst eine gut verständliche, aber für den restlichen Mix etwas leise Stimme könnte man noch als liminal (an der Obergrenze) bezeichnen.

Wie ist die Wirksamkeit von Liminals im vergleich zu Subliminals einzuschätzen?

Unserer Erfahrung nach (ca. 20 Jahre Erfahrung mit der Hypnose und fast ebenso lange Erfahrung in der Produktion hypnotischer Musik) sind Liminale Botschaften zumeist deutlich effektiver als Subliminals.

Gründe hierfür sind unseres Erachtens:

  • Die Wirksamkeit von Subliminals wird häufig überschätzt. Mysterien ranken sich darum, wie man Menschen mit unterschwelligen Botschaften "fernsteuern" kann... Doch in der Realität ist die Wirksamkeit dieser unterschwelligen Botschaften zumeist doch relativ sanft.

  • Liminale Botschaften haben einen entscheidenden Vorteil: Der Hörer weiß, dass er eine Botschaft erhalten soll (Warum sollte er es auch nicht wissen? Man will ihm ja nichts "unterjubeln" wovon er nichts erfahren sollte, sondern man möchte eine Botschaft in sein Unterbewusstsein senden, die positiv für ihn ist). Das Wissen, dass eine Botschaft (die vielleicht nicht im Detail verstehbar ist, aber die immerhin wahrnehmbar ist) sensibilisiert sowohl das Bewusstsein als auch das Unterbewusstsein und unterstützt die Wirksamkeit.

  • Es kann sich ein hypnotischer Loop ergeben - Das Bewusstsein bemerkt, dass da eine Botschaft ist; das Unterbewusstsein wird darauf aufmerksam; eine Wirkung tritt ein; Unterbewusstsein und Bewusstsein bemerken die Wirkung und akzeptieren die Botschaft noch mehr; die Wirkung intensiviert sich etc. Ein solcher Loop ist bei vollständig unterschwelligen Botschaften weniger zu erwarten.

  • Mit wiederholtem Hören verändert sich auch die Wahrnehmung der Liminalen Botschaften. Anfangs bemerkt man sie vielleicht kaum; dann erkennt man, wo und wie sie platziert sind; dann kann man ein bisschen was raushören; am Ende versteht man, was da mitgeteilt wird... Dieser Weg geht natürlich auch mit einer Verarbeitung der Botschaften durch das Unterbewusstsein einher. Und bis es soweit ist, dass man mit einer Liminalen Botschaft gut vertraut ist, wurde auch schon einiges von ihr aufgenommen.

Wenn es also darum geht, zu entscheiden, welcher Variante, sublimal oder liminal die höhere Wirksamkeitswahrscheinlichkeit zugesprochen werden kann, plädieren wir für die Liminalen Botschaften.

Dennoch kann es gelegentlich Sinn machen, Subliminale Botschaften einzusetzen - wenn bspw. kein stimmiger Platz für Liminale Botschaften vorhanden ist (weil sie die Aufnahme aus künstlerischer Sicht stören würden) oder weil bereits ausreichend andere hörbare Stilmittel eingesetzt wurden, dass ein weiterer Sound das Unterbewusstsein eher verwirren als unterstützen würde...

Kein Grund sollte natürlich sein, dass der Hörer "nicht mitbekommen soll, was ihm da suggeriert wird", weil er damit evtl. nicht einverstanden wäre - denn dies wäre ethisch eindeutig nicht vertretbar!

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