Hypno-Pop

Suggestibilität

Suggestibilität

Als Suggestibilität bezeichnet man die Empfänglichkeit für Suggestionen.

Aus hypnotischer Sicht ist die Suggestibilität ein relativ komplexes Thema mit vielen Variablen, das nicht ohne weiteres mit "eine Person ist so oder so empfänglich bzw. nicht empfänglich für Suggestionen" beschreibbar ist.

Hier einige Aspekte, die für die Suggestibilität von Bedeutung sind:

  • Ein erster Aspekt ist die Frage, von welcher Art von Suggestibilität man spricht: Meint man, dass eine Person allgemein sehr empfänglich für Suggestionen ist (also bspw. auch für Werbebotschaften, Verkaufstechniken, Meinungen aus ihrem Umfeld) oder meint man dass diese Person in einem bestimmten Trancezustand (also bspw. in einer hypnotischen Trance) gut empfänglich für hypnotische Suggestionen ist? - Tatsächlich kann hier jeder Mensch ein ganz eigenes Profil haben - Personen, die als "leicht zu überzeugen" gelten müssen nicht unbedingt leicht hypnotisierbar sein (bzw. nehmen hypnotische Suggestionen evtl. wesentlich schwächer an als bspw. Werbesuggestionen aus dem Fernsehen) und umgegehrt.

  • Ein weiterer Aspekt sind die suggestiven Inhalte, um die es geht - bei Tests und Versuchen des TherMedius® -Instituts haben wir festgestellt, dass ein und die selbe Person höchst unterschiedlich auf verschiedene suggestive Inhalte reagieren kann - so kann bspw. eine Flugangst leicht zu lösen sein, während eine Rauchentwöhnung wesentlich schleppender verläuft (oder natürlich umgekehrt). Warum bestimmte Suggestionen leichter aufgenommen und umgesetzt werden, kann ganz unterschiedliche Gründe haben: bspw. kann a) ein Thema innerlich "überfällig" sein, sodass eingehende Suggestionen nur noch den "letzten Schubs" geben, während ein anderes Thema noch wesentlich unreifer ist, b) kann es sein, dass ein Thema einfach innerlich wesentlich komplexer ist und deshalb nicht so leicht verändert werden kann wie ein anderes, c) ist es möglich, dass innere Strukturen ein bestimmtes Thema für "erhaltenswert" halten und deshalb Suggestionen abblocken, während sie andere Suggestionen dankbar annehmen...

  • Ebenfalls von Bedeutung ist der Rapport - also die Frage "Von wem kommen die Suggestionen und welche Einstellung hat man ihm gegenüber?". Aus dem Alltag weiß man, dass bestimmte Aussagen von bestimmten Personen (Personen, denen man vertraut; Personen, die man mag; Personen, die man für kompetent hält; aber auch Personen, die einfach "eine bestimmte Wirkung auf einen haben") leichter annehmen kann als von "irgendjemandem" oder gar von jemandem, mit dem man menschlich, inhaltlich oder sympathiebezogen Schwierigkeiten hat.

  • Hinzu kommen noch Faktoren wie die Tagesform, Vorerfahrungen, Außeneinflüsse (Stress, Freude, Ablenkung, Genussmittel, Eile u.v.m), Übung (hat man bspw. schon einmal auf diese Weise Suggestionen erhalten), Erwartungshaltung, Wetter, gesundheitliche Einflüsse etc., die sich ebenfalls alle positiv oder negativ auf die Suggestibilität auswirken können!

Doch bei all diesen Einflüssen bleibt fast jeder Mensch erfahrungsgemäß immer innerhalb einer (auch wieder individuell unterschiedlichen) Spanne seines Grundprofils.

Ein Hypnotiseur versucht deshalb immer, so zu arbeiten, dass er einerseits möglichst nichts tut, um die Suggestibilität seines Gegenübers zu mindern und andererseits sein bestmögliches gibt, die Suggestibilität zu gewährleisten oder gar zu steigern. Hierfür nützen Hypnotiseure spezielle Hypnose-Induktionen (Hypnose-Einleitungen), ausgefeilte Behandlungsstrategien, die möglichst viele Aspekte, die für ihren Klienten und dessen Unterbewusstsein von Bedeutung sind, einbeziehen und Tools wie hypnotische Sprachmuster, die die Wirkung ihrer Worte noch unterstreichen.

Verteilung der Suggestibilität

Gauss´sche Normalverteilung

Gauss´sche Normalverteilung

In der Hypnose gibt es Menschen, die braucht ein Hypnotiseur nur "schief anzuschauen" und schon sind ihre größten Probleme gelöst und es gibt Menschen, bei denen der selbe Hypnotiseur sich zum Erreichen des selben Ziels "ganz schön was einfallen lassen muss"...

Ein immer wieder erkennbarer Schätzwert ist hierbei die Gauss´sche Normalverteilung - ca. 1/3 der Klienten reagiert extrem positiv (hier geschehen die spektakulären Behandlungserfolge, über die in Bezug auf die Hypnose häufig berichtet wird), 1/3 reagiert "mittel gut" (von "ziemlich gut" bis "gerade noch okay") und 1/3 erfordert richtig intensiver Arbeit, damit sich etwas bewegt (und beim "letzten Zipfelchen" dieses Drittels wirkt es manchmal so als sei einfach kein Kraut gewachsen, mit dem man die Lösung herbeiführen kann...).

Diese Übersicht hat sich uns mit den Jahren wieder und wieder gezeigt (sie bestätigt auch die hohe Wirksamkeit der Hypnose - immer hin ca. 80% der Menschen bewegen sich im Raum von "extrem gut" bist "gerade noch okay" und sind damit mit moderatem Einsatz gut behandelbar).

Suggestibilität im Hypno-Pop

Im Hypno-Pop ist mit einer ähnlichen Verteilung der Suggestibilität wie in der Hypnose ansich zu rechnen (und alle bisherigen Erfahrungen bestätigen diese These).

  • Etwa 20% der Hörer werden schnell und intensiv eine Wirkung verzeichnen.

  • Etwa 60% werden eine mittelstarke Wirkung beobachten können (die 10-20% werden einen Song, den die Hörer der Spitzengruppe vielleicht nur einmal hören müssen vielleicht 2-5 mal hören müssen, um den selben Effekt zu erzielen, die unteren 10-20% werden ihn vielleicht 8-15 mal hören müssen).

  • Etwa 20% der Hörer werden vom Hypno-Pop allein vermutlich keine ausreichende Wirkung verspüren - hier können ergänzende Übungen mit Selbsthypnose, ausführlicher Hypnose-CDs oder die Arbeit mit einem Hypnotiseur oder Hypnotherapeuten direkt helfen, an ein angestrebtes Ziel zu gelangen.

Suggestibilitätssteigerung

Um die Suggestibilität einer Person zu steigern (bzw. auch und gerade um ihr volles Suggestibilitätspotenzial auszuschöpfen) sollte man aus hypnotischer Sicht vor allem suggestibilitätsmindernde Fehler vermeiden und ergänzend alle sinnvollen zur Verfügung stehenden Techniken und Strategien nutzen, um eine höchstmögliche Suggestibilität zu gewährleisten.

Wie schon erwähnt, können das in der Hypnose spezielle Hypnose-Induktionen, hypnotische Sprachmuster, rhetorische Stilmittel, Wiederholungen oder auf das Gehirn wirkende Elemente wie Augenbewegung (Pendel) oder Ideomotorik, aber durchaus auch eine stimmige Hypnose-Musik sein.

Im Hypno-Pop stellt sich natürlich die Frage, welche suggestibilitätssteigernden Elemente hier sinnvoll eingesetzt werden können (gerade auch in einem so verhältnismäßig knappem Zeitrahmen von 3:33 min!).

Hier hat jeder Produzent vermutlich seine ganz individuellen Vorlieben und "Tricks", in Frage kommen aber sicherlich Elemente wie:

  • Hypnotische Sprachmuster

  • Psychoaktive Frequenzen

  • Wiederholungen / Loops

  • Randomisierte Melodie- oder Rhythmusverläufe

  • "Hypnotische" Klangatmosphären

  • Intensive Glaubenssätze

  • Treffend formulierte Suggestionen

  • Eine seriöse Präsentation mit einem soliden Angebot an Hintergrundinformationen zum Aufbau eines positiven Rapports.

  • Eine gewisse Ästhetik - sodass die "Werke" auch ein Stück weit "gefallen können"

  • Die richtige Portion Kreativität, um dem Hörer etwas zu präsentieren, das ihn (und sein Unterbewusstsein) berührt.

Alle diese Elemente können zu einer Suggestibilitätssteigerung beitragen - die Kunst ist es nun, sie richtig auszuwählen und zu kombinieren, um ein bestmögliches Ergebnis zu ermöglichen.

TherMedius® - Ausbildungen in Hypnose und Hypnotherapie